Tolerant? Sind wir selber

Die Heinrich Böll Stiftung hat eine Reihe von ironischen Videos online gestellt mit der Überschrift: „Tolerant? Sind wir selber.“ Die Autorin Dr. Carolin Emcke und die Regisseurin Angelina Maccarone haben kurzen Momentaufnahmen von Situationen geschaffen die mit Ironie und Augenzwinkern die eigene Toleranz hinterfragen sollen.

Ich fand, als Mensch der sich als queer und bisexuell definiert, die Videos doppelt spannend, einerseits weil ich die Motive der Autorin verstehen kann, anderseits aber ähnliche Ablehnung von homosexuell lebenden Menschen erlebt habe. Für bisexuelle, pansexuelle und nicht monosexuelle Menschen ist es ein tolles Statement und hat eine andere Wirkung auf homo- und heterosexuelle Menschen. Ich glaube nicht, das dies im Sinne war, der Autorin und der Regisseurin, da leider auf der Seite der Stiftung nur Homo-,Trans- und Intersexuelle erwähnt werden und Bisexuelle – wie so oft – nicht.

Die Videos sind tragisch und ironisch zugleich, wenn man sich zwischen den Spektrum von Homo- und Heterosexualität bewegt.

Ich wünschte mir, das bei solchen Projekten auch bisexuelle Menschen einbezogen werden. Den die Frage: „Tolerant? Sind wir selber“,  muss sich dann auch die Macher und die Stiftung fragen, wenn sie einen Teil von LSBT vergessen.

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